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Gedanken zum Jahreswechsel zu 2020 

31.12.2019

2019 scheint mir ein Jahr des Umbruchs zu sein. Die Jungend hat zumindest auf den Straßen freitags das Kommando übernommen und damit ein Stück die Bestimmung ihrer eigenen Zukunft. Das war ein richtiger Schritt, denn wir Erwachsenen bekamen das bis jetzt nicht hin. 

Gleichzeitig macht mir einiges in unserem Land Sorgen für die Zukunft und dazu gehört auch der Zustand vieler der heutigen jungen Menschen. 

Der frühere Präsident der Bundesanstalt für Arbeit sagte vor wenigen Tagen, dass wir zurzeit 2,1 Millionen junger Erwachsener ohne Ausbildung im Land haben. Und das liegt nur zu einem geringen Teil an fehlenden Lehrstellen. Viele Betriebe würden gern ausbilden, finden aber kaum noch geeignete Bewerber. Der Zensurendurchschnitt auf den Abschlusszeugnissen ist in den letzten 40 Jahren stark gesunken, und zwar sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland. Zensuren sagen heute aber nur begrenzt etwas über den Schulabsolventen aus. Ich habe mit einigen sogenannten ADHS-Menschen gearbeitet und bin begeistert von ihrer Lernfähigkeit, die aber nur aktiviert wird, wenn diese Menschen das Erlernte sofort in Arbeit umsetzen. Die Art des Lernens aus meiner Generation, wo man zuhört und mitschreibt, funktioniert bei ihnen nicht mehr, sie lernen ganzheitlich, also mit Körper und Geist gleichzeitig und immer in Bewegung. 

Unser Schulsystem ist gerade dabei, das zu erkennen, mehr aber auch noch nicht. Schulen und Betriebe müssen in Zukunft enger zusammenarbeiten und den Schülern das Erlernen von Theorie und Praxis zur selben Zeit ermöglichen und vor allem frühzeitig. 
Eigentlich ist das gar nicht so kompliziert. Alle ADHS-Menschen, vom Dreijährigen bis zum Dreißigjährigen löcherten mich bei der Gartenarbeit mit Fragen und setzen meine Antworten sofort praktisch um. Innerhalb einer halben Stunde arbeitete ich mit allen Hand in Hand, als wenn wir schon seit Jahren aufeinander eingespielt wären. In diesen jungen Menschen schlummern große Chancen für unsere Gesellschaft, für unser Land. 

Ich sehe aber auch, was passiert, wenn diese Begierigkeit nach praktikablem Wissen nicht gestillt wird und das passiert leider sehr massiv in unserem Land: Der Geist verkümmert, der Wille nach einer soliden Ausbildung schwindet. Es gibt immer mehr Bewerber auf Ausbildungsplätze, die nicht mehr das Minimum an notwendiger Intelligenz dafür aufbringen. 

Wenn das jetzt schon 2,1 Millionen sind, dann sind dies die Langzeitarbeitslosen von morgen und die Altersarmen von übermorgen. Und die Zahlen steigen. 

Wer wird in der nächsten Generation über unser Land bestimmen, wenn wir nicht mehr genügend geeigneten Nachwuchs finden? Viele wollen studieren und immer weniger sind in der Lage, den Lebensstandard in unserem Land überhaupt noch zu erarbeiten. 

Die entstehenden Lücken werden anderweitig gefüllt. Statt in die ganzheitliche Ausbildung unserer Jugend zu investieren, wird nach Fachkräften aus dem Ausland gerufen. Das ist ein Stück Kapitulation: Wir meinen, das selbst nicht mehr hin zu bekommen. 

Das Lücken füllen vom Ausland her ist längst in vollem Gange. Nachdem unsere Autohersteller als wichtige Arbeitgeber die Zeichen der Zeit verpasst haben, wird jetzt einem amerikanischen Autobauer für den Bau von Elektroautos der rote Teppich ausgerollt, und gleich noch ebenfalls einem amerikanischen Hersteller von schnell ladbaren Autobatterien. So wird unsere Wirtschaft Stück für Stück vom Ausland übernommen und bestimmt. 

Auf den Forderungen der freitags streikenden Jungendlichen und Erwachsenen hin hat unsere Bundesregierung lediglich eine Art CO2-Steuer beschlossen. Statt nachhaltig etwas für das Klima zu tun, hat unser Land beschlossen, an den CO2-Emissionen zu verdienen. Darüber hinaus wurde bisher nichts für die Pflanzen und Tiere verbessert, nicht einmal angedacht. Statt etwas für unsere Zukunft zu tun, wurde nur etwas für die Zukunft der Staatskasse getan. Und in anderen Ländern der EU sieht es nicht besser aus. 

Ich hatte auch nicht mehr erwartet von unserer Politik. Was mich dabei aber erschreckt, ist die Tatsache, dass kaum jemand von den Streikenden merkt, wie sie gerade über den Tisch gezogen werden. Nur wenige haben auch das nötige Wissen und die Erfahrung, das zu erkennen. 

Das Muster wiederholt sich seit der ersten Umweltkonferenz in Rio. Dort wurde beschlossen, unsere Umwelt, die Wirtschaft und die sozialen Beziehungen gemeinsam, aufeinander abgestimmt und damit ganzheitlich zu entwickeln. Das Ziel war ein hohes: Die Erde der nächsten Generation in mindestens so gutem Zustand zu übergeben, wie sie die Erwachsenen von ihren Eltern bekommen haben. 

Von diesem Verschlechterungsverbot spricht heute niemand mehr. Bereits ein Jahrzehnt später wurden die Folgekonferenzen nicht mehr Umwelt- sondern "Klimakonferenz" genannt. Die einst hohen Ziele wurden zunächst auf den Klimaschutz und dann auf CO2 reduziert. 

Während dessen geht die Zerstörung unser aller Lebensgrundlagen weiter. Es werden weiter Pflanzen- und Tierarten ausgerottet. Damit werden die verbleibenden Arten einschließlich wir immer anfälliger für Krankheiten, denn die Artenvielfalt ist das natürliche Immunsystem aller Ökosysteme. Und mit jeder Art, mit jedem Lebensraum, der geopfert wird, wird unsere Verbindung zur Natur brüchiger.

Und der Holocaust an den Tieren geht weiter. Es gab 2016 ein Volksbegehren gegen die Massentierhaltung in Brandenburg, das mit weit über 100 000 Unterschriften sehr erfolgreich war. Die Landesregierung hätte es umsetzen müssen. Statt dessen wurde mit den Akteuren ein Kompromiss ausgehandelt und die Zeit hat gezeigt, es war ein fauler Kompromiss. Es gibt jetzt zwar einen Tierschutzbeauftragten und einige weitere Beschlüsse. Für die Tiere hat sich aber praktisch nichts geändert. 

Und die z. T. barbarischen Experimente an Tieren gehen ebenfalls weiter. 

Meine Hoffnung liegt auf all die Menschen, die noch eine Sehnsucht nach gesunder Natur haben. Die können das Ruder noch herum reißen. 

Das neue Jahr will ich ausschließlich dem Schutz der Pflanzen und Tiere und ihrer Lebensräume widmen. Wer macht mit?

 

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